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01.02.2016 Hartmut Gündra

Elektromobilität in der Metropolregion Rhein-Neckar

Bisher ist man auch in der Region noch weit entfernt, das von der Bundesregierung gesetzte Ziel von 1 Mio. Elektrofahrzeugen zu erzielen. Heruntergebrochen auf die Metropolregion liegt der Zielerreichungsgrad bei nur 1,6 % (Stand August 2015). Haben Sie selbst schon Überlegungen angestellt, ein Elektrofahrzeug anzuschaffen? Was sind die bestehenden Hemmnisse? Innerhalb des Netzwerks konnten zahlreiche Hemmnisse identifiziert werden. Hierzu gehört auch die lückenhafte Ladeinfrastruktur.

Handlungsansatz: Flächendeckende Ladeinfrastruktur

Die Karte unterhalb gibt einen Überblick über die vorhandene Ladeinfrastruktur für Elektrokraftfahrzeuge in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN). Die Ladestellen wurden und freundlicherweise von LEMnet Europe e.V. zur Verfügung gestellt (Stand Januar 2016). In der MRN sind bei LEMnet 93 Ladestellen aufgeführt. Die Eigenschaften der Ladestellen können per Mausklick abgefragt werden. GeoNet.MRN e.V. wird eigene Recherchen durchführen und die Karte vervollständigen. 

Ladestellen in der MRN

Quelle Ladestellen: (c) LEMnet Europe e.V. 2016

Geoinformation gibt Antworten

Wo sind Ladestellen? Welche ist die nächste? Welche liegt auf meinem Weg? Wie kann ich die nächstegelegene Ladestelle erreichen? Geoinformation gibt hier die notwendigen Antworten. Bei der Frage der Routenplanung und Erreichbarkeit wird im Rahmen der Elektromobilität allerdings deutlich mehr Information benötigt, als der reine Verlauf der Straße. So beinflussen z.B. der Verkehrsfluß, Steigung und Gefälle die Leistungsabnahme der Batterie und die Reichweiten des Elektrofahrzeugs.

Moderne Elektrofahrzeuge rekupieren Energie. Die Batterien werden bei Brems- und Rollvorgängen wieder aufgeladen. Bei gleichem Ladestand komme ich im Odenwald weiter als in der Rheinebene. Geoinformation ist High-tech und mit modernen Erfassungsmethoden wird der gesamte Straßenraum millimetergenau erfasst - inklusive der Gefälls- und Steigungseigenschaften. Die Navigationssysteme der neuesten Generation berechnen aus diesen Daten die Reichweiten von Elektrofahrzeugen u.a. auch unter Berücksichtigung von Gefälle und Steigung.

Weitere Handlungsansätze

Wie kann das dünne Netz der Ladestellen trotz fehlender ökonomischer Anreize und fehlender Geschäftsmodelle verdichtet werden? Ein Handlungsansatz besteht darin "Points-of-Interest (POI)" zu identifizieren, die als potentielle Ladestellenstandort geeignet sind und für ein Engagement motiviert werden können. Im Rahmen des Brainstormings konnten einige interssante und interessierte POI-Kategorien identifiziert werden, z.B. Spitzengastronomie und Spitzenhotellerie, die ihren Kunden einen besonderen Service bieten möchten. Eine Ladestelle kann so auch durchaus vertrieblich interessant sein. Geschäftsmodelle abseits des Stromverkaufs sind denkbar, ja sogar deutlich attraktiver.

Vordringliches Ziel muss es sein, den Erwerb von Elektrofahrzeugen attraktiver zu gestalten. Zusätzliche Ladestellen sind nicht geeignet den Bedarf an Elektroautos zu erhöhen. Prof. Heuser (The urban institute) wieß darauf hin, dass 60% der Neufahrzeuge gewerblich zugelassen werden. Er sieht das intelligente Flottenmanagement als Schlüssel zu mehr Elektromobilität. Das Elektrofahrzeug muss ökonomisch mit dem Verbrennungsmotor konkurrieren können und dies ist nur im Rahmen einer Shared Economy möglich. Auch hier spielt plötzlich wieder Geoinformation eine Rolle.

Wo sind die Potenziale? Wo die geeigneten Fahrzeugflotten und Arbeitsplätze? In welcher Entfernung und Nachbarschaft? Wo sind die geeigneten Autohändler und Reparaturwerkstätten?

Es gibt noch viel zu tun. Gehen wir es gemeinsam an!

Sind Sie auch an dem Thema Elektromobilität interessiert? Haben Sie eigene Beiträge oder Ideen? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Ihr Ansprechpartner bei GeoNet.MRN: Hartmut Gündra

Verfasst um 16:14 Uhr

Geändert am: 01.02.2016 16:40

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