Laut einem kürzlich veröffentlichten Beitrag der NASA haben Forscher des Goddard Space Flight Centers der NASA in Greenbelt, Maryland, die Zeit berechnet, die eingespart hätte werden können, wenn Krankenwagenfahrer und andere Rettungskräfte nahezu in Echtzeit über überflutete Straßen informiert worden wären. Dies erfolgte am Beispiel des Hochwasser 2011 in Südostens als Fallstudie. Dies war die erste NASA-Studie, die den Wert der Verwendung von Satellitendaten in Katastrophenszenarien berechnete. Durch den einfachen Zugriff auf diese Informationen hätten durchschnittlich neun Minuten pro Notfallreaktion und potenziell Millionen von Dollar gespart werden können. Insbesondere verwendeten die Forscher den Navigationsdienst OpenRouteService des HeiGIT, um die direktesten Routen zwischen Einsatzorten und bedürftigen Gebieten zu ermitteln, zunächst ohne Informationen zu Überflutungen. Dann fügten sie der Karte Nahe-Echtzeit Informationen zu Überflutungen hinzu und berechneten mit ORS neue Routen, die die am stärksten überfluteten Gebiete meiden. Die Studie stellt fest, dass direkte Routen in ihren Empfehlungen überflutete Straßen von etwa 16 km Länge enthalten. Im Gegensatz dazu waren die Routen mit Hochwasserinformationen zwar länger, mieden jedoch die stark überfluteten Gebiete und enthielten nur 8 km betroffene Straßen. Dadurch waren die überflutungssicheren Routen im Durchschnitt etwa 9 Minuten schneller als die Vergleichsdaten ohne diese Informationen. Weitere Informationen: Oddo PC and Bolten JD (2019) The Value of Near Real-Time Earth Observations for Improved Flood Disaster Response. Front. Environ. Sci. 7:127. doi: 10.3389/fenvs.2019.00127 https://www.nasa.gov/feature/goddard/2019/nasa-space-data-can-cut-disaster-response-times-costs https://openrouteservice.org
|